Personalsuche in der Schweiz

Personalsuche

Die Schweiz gehört zu den wirtschaftlich stabilen Ländern des Kontinentes. Obwohl das Land klein ist, zeichnet sich die Wirtschaft durch eine hohe internationale Verflechtung aus. Unternehmen mit Weltruf in der Pharma- und Chemieindustrie, der Ernährungswirtschaft, im Maschinen-, Anlagen- und Gerätebau, in Logistik und Transport sowie im Finanzwesen haben hier ihren Sitz. Besonders stark und innovativ ist der Mittelstand aufgestellt. Seit Jahren ist die Arbeitskräftesituation im Lande sehr angespannt. Viele Unternehmen und ganze Branchen leiden unter Fachkräftemangel. Das erklärt, dass sie bereits heute stark mit ausländischen Arbeitskräften (26% der Gesamtbeschäftigten) ausgestattet sind. Dazu gehören v.a. das Gastgewerbe, Gesundheitswesen, der Wissenschaftssektor u.a.

Wie kann man die Rekrutierung von Fach- und Führungskräften organisieren?

Die Schweiz hat sich den Freizügigkeitsregelungen für Arbeitskräfte der EU weitgehend angeschlossen. Das hat den Vorteil, dass ausländische Unternehmen oder Ausländer, die Unternehmen in der Schweiz gründen, unter bestimmten Bedingungen Arbeitskräfte mitbringen dürfen. Dabei sind auch die deutsche Arbeitsagentur und Personalvermittler behilflich. Besonders darauf spezialisiert sind die in Grenznähe tätigen. So wächst die Zahl der deutschen Grenzgänger ständig. In den Kantonen arbeiten erfahrene und innovative Arbeitsverwaltungen, die bei der Personalsuche und Qualifizierung behilflich sind. Private Jobvermittler haben meisten einen guten Ruf. Auch die Leiharbeit ist entsprechend entwickelt. Die Schweiz gehört dem EURES - System (European Employment Services) an, ein Kooperationsnetzwerk der öffentlichen Arbeitsverwaltungen von EU - und EFTA - Staaten. Die regionalen Berater sind den Arbeitsverwaltungen angeschlossen, verfügen jedoch über ein spezielles Know how bei der Betreuung ausländischer Kunden. Beide Institutionen sollten bei Bedarf die ersten Ansprechpartner sein.

Was sollte man weiterhin bedenken?

Löhne, Gehälter und Sozialabgaben sind in der Schweiz durchschnittlich höher als in Deutschland. Einen gesetzlichen Mindestlohn gibt es nicht. Demgegenüber ist die Arbeitszeit verhältnismäßig hoch. Sie liegt in der Regel zwischen 45 und 50 Wochenstunden. Auch die Anzahl der Feiertage ist im Vergleich zu Deutschland geringer.